Luc Friedens Aussagen zur Atom-Energie. Technologieoffene Investitionen in eine gescheiterte Technik von gestern

Communiqué de presse

22. März 2024

Am heutigen Donnerstag luden die Internationale Atomenergiebehörde und der belgische EU-Ratsvorsitz zu einem internationalen Treffen ein, um über die Zukunft der Atomenergie zu diskutieren. Anlässlich dieses Treffens deklarierte Premierminister Luc Frieden, die luxemburgische Regierung wäre „technologieoffen“ hinsichtlich der Entwicklung der Atomenergie und befürwortete deshalb die Finanzierung der Kernforschung mit EU-Geldern.

François Bausch, energiepolitischer Sprecher von déi gréng kommentiert in diesem Zusammenhang:

Wer wirklich technologieoffen sein will, sollte die Augen aufmachen und die Vielzahl an technisch ausgereiften, umweltfreundlichen und klimaschonenden Energien entdecken, die uns heute bereits ein breites Repertoire an Möglichleiten bieten um die Klima- und die Energiekrise entscheidend anzugehen. Technologieoffen zu sein heißt in unseren Augen nicht in eine gescheiterte Technologie von gestern zu investieren. Denn heute wissen wir: Die Bilanz der Atomindustrie ist miserabel und Atomkraft macht weder wirtschaftlich noch ökologisch Sinn. Im Gegenteil. Der Kampf gegen die Klimakrise wird deutlich schwieriger, wenn man Milliarden in diese gescheiterte Technologie versenkt. Auch das Argument der Versorgungssicherheit und der Energieunabhängigkeit mittels Atomenergie ist falsch. Europa ist zu 100% von Uranimporten abhängig und damit von Autokratien, wie z.B. Russland.”

„Atomkraft bleibt eine der kostenintensivsten Methoden zur Stromerzeugung und stellt eine kontinuierliche Sicherheitsbedrohung dar. Die erheblichen Mengen an hochradioaktivem Abfall, die über eine Million Jahre hinweg eine Gefahr darstellen, sind unbestreitbare Tatsachen. Im Gegensatz dazu werden Solar- und Windenergie im Laufe der Zeit immer kostengünstiger und schnell einsetzbar. Die Planungs- und Bauzeiten für neue Atomreaktoren hingegen sind sehr lang und kompliziert. Und spätestens der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat gezeigt, dass sie ein enormes Gefahrenpotential in Kriegssituationen darstellen. Auch birgt die Forschung in Atomenergie die ernste Gefahr, dass sie nicht nur die Nutzung dieser Energieform vorantreibt, sondern auch die Entwicklung von Atomwaffen” ergänzt Joëlle Welfring, umweltpolitische Sprecherin von déi gréng.

„Die erneuerbaren Energien sind sicher, billiger und schnell einsetzbar und erfüllen in Kombination mit Speichersystemen alle Eigenschaften für die schnelle Dekarbonisierung unserer Energiesysteme. Die falschen Versprechen der Atomindustrie tun dies nicht. Atomkraft ist zu teuer, zu schmutzig und zu unsicher. Dies hatte auch die DP in ihrem Wahlprogramm erkannt, indem sie mit einem klaren „Nein zu Atomkraft“ geworben hatte. Wir bedauern, dass dieses klare Nein, sich heute nicht in der Politik der Regierung widerspiegelt. Als déi gréng hingegen bleibt unsere Haltung weiterhin konsequent: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren.“, so François Bausch, schlussfolgernd.

 

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