4. Oktober 2012
Die Universität Luxemburg organisiert am kommenden Montag eine Konferenz zum Thema „Schiefergas – Eine Lösung für die Energieprobleme der EU?“.
Der Europaabgeordnete Claude Turmes kritisiert in einem offenen Brief an den Rektor der Universität Luxemburg die sehr einseitige Auswahl der Redner und tendenziösen Fragestellungen dieser Konferenz. Keiner der Redner besitzt ausreichend Kompetenzen, um eine ernsthafte Einschätzung der Umweltauswirkungen der Förderung von Schiefergas zu geben.
Der Europaabgeordnete Claude Turmes erklärt:
„Eine kritisch ausgewogene Diskussion über Schiefergas ist wichtig. Doch die Universität scheint sich einseitig auf die Befürworterseite schlagen zu wollen. Die Luxemburger Universität kann es sich nicht leisten, in den Verdacht zu geraten, von industriellen Partikularinteressen gesteuert zu werden.
Sie gerät dabei in gefährliche Nähe zu deren Machenschaften: Das eigentliche Ziel des Werbefeldzugs der Gaslobby ist keineswegs eine durchgreifende Energiewende, noch konkreter Klimaschutz, sondern pure kurzfristige Profitgier auf Kosten der kommenden Generationen.
Die energiepolitischen Diskussionen in Brüssel zeigen, dass die Gaslobby die Diskussionen um Schiefergas längst taktisch dazu benutzt, die EU-Ziele im Bereich des Klimaschutzes und der Erneuerbaren Energien kaputt zu reden. Will die Universität Luxemburg tatsächlich Sprachrohr dieser Gegenbewegung werden?“
Mit freundlichen Grüssen,
Claude Turmes
Mitglied des Europäischen Parlaments
Mitglied im Industrieausschuss des Europaparlaments