Mit Träumen beginnt die Wirklichkeit

Archive

20. Mai 2011

„Nordstad“ im Aufwind?


DÉI GRÉNG Norden


17 janvier 2002


„Nordstad“ im Aufwind ?


Mit Genugtuung stellen DÉI GRÉNG fest, dass das Thema „Nordstad“ endlich die Kreativität der politischen Parteien anspornt. Vor kurzem waren DÉI GRÉNG noch einsame Rufer für mehr Kooperation zwischen den Gemeinden im Raum Diekirch-Ettelbruck. Inzwischen gibt es aus CSV- und DP-Kreisen Vorschläge wie man mit einem „Gréngen Zentrum“ oder einer „Cité Ecologique“ dem Norden und der Nordstad ein Standbein als „BioRegio“ geben könnte. Am Ende soll ein Forschungszentrum oder gar eine „Uni-Nordstad“ entstehen.


Da erscheinen die Forderungen von DÉI GRÉNG NORDEN für eine gemeindeübergreifende Stadt- und Verkehrsplanung, für eine wirtschaftliche Entwicklungsstrategie die auf die Nordstadregion passt oder für eine gezielte Dezentralisation staatlicher Dienstleistungen schon fast bescheiden. Dennoch sind dies Grundvoraussetzungen, wenn es nicht nur um hypothetische Prestigeobjekte sondern um echte Regionalplanung gehen soll.


Für DÉI GRÉNG steht fest, dass Regionalplanung nur funktionieren kann, wenn eine echte Kooperationsbereitschaft zwischen kommunalen und staatlichen Instanzen es ermöglicht auch gesellschaftlichen Akteure einzubinden. Das vielbeschworene „bottom-up“ Prinzip muss angewandt werden. Die vom „Programme Directeur pour l’Aménagement du Territoire“ von Mai 1999 vorgeschlagene Prozedur mit Regionalforen zielt in die richtige Richtung.


Wann wird der Innenminister aktiv?


In der ganzen Nordstadthematik kommt dem für Landesplanung zuständigen Innenminister eine Schlüsselrolle zu. Sicher sind die Planungen in den Industriebrachen im Süden erste Priorität für die Landesplanung. Dennoch darf darüber der Norden und die Nordstad nicht ins Abseits geraten.


DÉI GRÉNG NORDEN fordern vom Innenminister, dass er klar Stellung nimmt wie er sich die Vorgehensweise für eine nachhaltige Regionalentwicklung im Raum Nordstad vorstellt. Es genügt sicher nicht bei der Neujahrsansprache in einem Nebensatz zu erwähnen, dass auch in der Nordstad „hinter den Kulissen“ Fortschritte bei den Gesprächen zwischen den Gemeinden erreicht wurden.


Man muss sich fragen, wie glaubwürdig die Überlegungen der CSV-Norden zu einem BioTechnoport mit Betriebsberatung in der Nordstad sind, wenn gleichzeitig der CSV-Innenminister die statistische Beobachtungsstelle für den Norden (ORENO) oder die Beratungsstelle für Klein- und Mittelbetriebe in Munshausen eher abschaffen als ausbauen will. Wie soll die Kooperation in der Nordstad zügig voranschreiten, wenn das Syndikat Diekrich-Ettelbruck für das „Conservatoire du Nord“ bereits über ein Jahr auf die Billigung des Innenministeriums wartet? Wann wird das Wasserwirtschaftsamt, das ebenfalls dem Innenminister untersteht, endlich den Weg nach Norden finden?


Es genügt nicht, spektakuläre Ideen zu entwickeln, sondern man muss sich auch die Mittel geben sie umzusetzen. Dabei spielen finanzielle Anreize, wie die von DÉI GRÉNG geforderten Regionalfonds, eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig muss eine regionale Verwaltungsstruktur entstehen (z.B. ein multifunktionales Gemeindesyndikat) das sich für die Belange der Region einsetzt. Dies alles verlangt mutige politische Schritte. Nicht ohne Grund dauern die Diskussionen schon seit 1973 an.


DÉI GRÉNG NORDEN werden sich jedenfalls weiter engagieren, damit es nicht noch mal 30 Jahre dauert bis das Projekt „Nordstad“ Wirklichkeit wird. Es gilt verantwortungsbewusste Partner aus Gesellschaft und Politik zusammenzubringen, die sich über Berufs- und Parteigrenzen hinweg für das gemeinsame Ziel einsetzen.


Camille Gira
Marthy Thull
Frank Thillen

All d'Aktualitéit

Gitt Member

Schreift Iech an

Ënnerstëtzt eis

Maacht en don