4. März 2024
Am heutigen Montag findet der erste „Landwirtschaftsdësch“ der Regierung statt, bei dem die Landwirtschaftsministerin mit der offiziellen Vertretung der Landwirt:innen zusammenkommt. Das von der Regierung erklärte Ziel ist es, konkrete Lösungen auf die aktuellen Probleme zu finden. Im Zentrum der Diskussionen sollen Ammoniak-Emissionen, Bauen in der Grünzone sowie Aktualitätsfragen stehen. Angesichts der engen Verbindung dieser Themen mit dem Umweltschutz wird der Umweltminister ebenfalls an der Sitzung teilnehmen.
Joëlle Welfring, agrarpolitische Sprecherin von déi gréng erklärt in diesem Zusammenhang:
„Die heutigen Herausforderungen für den Agrarsektor sind enorm. déi gréng begrüßen deshalb die Organisation und Institutionalisierung des „Landwirtschaftsdësch“ ausdrücklich, denn der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Landwirt*innen sind wichtiger denn je. Es ist jedoch eine verpasste Chance, dass die Landwirtschaftsministerin weder Biolandwirt:innen, noch Vertreter:innen der Umweltschutzorganisationen und Forschung an dem „Landwirtschaftsdësch“ teilhaben lässt und eine breitere Diskussion in diesem Kontext für weder konstruktiv noch zielorientiert hält. Denn um die luxemburgische Lebensmittelproduktion zugleich fair, umweltverträglich und zukunftsorientiert zu gestalten, bedarf es nicht einer Lösungsfindung im geschlossenen Kreis, sondern einer breiten Diskussion ohne Scheuklappen über die wahren Hebel für eine Agrarwende im Interesse der landwirtschaftlichen Betriebe, der Natur und der Allgemeinheit.“
„déi gréng fordern die Regierung dazu auf ganzheitliche Lösungsansätze für die Herausforderungen der Landwirtschaft zu entwickeln. Hierbei ist es unerlässlich, zukünftig nicht mehr auf die Erfahrungen der oben genannten Akteur:innen aus der Biolandwirtschaft, Umweltschutzorganisationen und Forschung zu verzichten“, so Joëlle Welfring weiter.
„Landwirt:innen stehen unter einem immer größerem Druck: Klimawandel, Intensivierungsdruck und administrative Anforderungen machen ihnen zu schaffen. Ich verstehe demnach auch ihre Forderungen nach fairem Lohn für ihre Arbeit, Planungssicherheit und Innovationsmöglichkeiten. Die Regierung muss Landwirt:innen deshalb dabei unterstützen neue Wege einzuschlagen um den heutigen Herausforderungen zu begegnen und um die natürlichen Ressourcen zu erhalten, die die Grundlage der täglichen landwirtschaftlichen Arbeit darstellen. So müssen Klima- und Umweltschutz sowie der Ausstieg aus Pestiziden und Herbiziden viel stärker belohnt und regionale und innovative Wertschöpfungsketten vermehrt gefördert werden“.