Hitzealarm beim Wetter – Heiße Luft in der Klimapolitik

Communiqué de presse

3. Juli 2025

Luxemburg stöhnt unter einer Hitzewelle. Debatten um Schulschließungen, überhitzte Städte, Zugverspätungen: Was einst Ausnahme war, ist die neue Normalität.  Doch anstatt entschlossen zu handeln, setzt die Regierung weiter auf Verharmlosung und Verschleppung.

François Benoy, Co-Präsident von déi gréng unterstreicht in diesem Zusammenhang: “Die Klimakrise ist längst hier, und sie kostet Leben. Gerade jetzt darf Klimapolitik deshalb kein Tabuthema sein. Sie gehört zurück ins Zentrum der Regierungspolitik – mit Mut, Tempo und Weitblick.”

Doch, statt den notwendigen Wandel voranzutreiben, tritt die Regierung auf die Bremse und verspielt das unter grüner Regierungsbeteiligung aufgebaute Momentum:

  • Sie verschleppt den Klimasozialplan – obwohl er zentrale Maßnahmen für Klimagerechtigkeit liefern sollte.
  • Sie hat zentrale Vorhaben wie Sozialleasing oder Renovierungsgesellschaft noch nicht auf den Weg gebracht.
  • Während das 2040-Ziel auf EU-Ebene aufgeweicht wird, versteckt sie sich hinter diplomatischer Zurückhaltung, anstatt sich für einen starken Klimaschutz einzustehen.
  • Sie hat den Strompreisdeckel halbiert – zulasten vieler Haushalte.
  • Sie hat die Subventionen für öffentliche Ladestationen abgeschafft.
  • Sie hat Förderungen für E-Autos, Fahrräder und Solaranlagen gekürzt.
  • Mit ihrer geplanten Reform des Naturschutzgesetzes droht sie den kühlenden Grünraum in urbanen Zentren weiter zurückzudrängen, mit fatalen Folgen für Mensch und Natur.

Mit dieser Politik trifft sie genau jene, die bereits in eine saubere Zukunft investieren und schreckt alle anderen ab. Von ‘Lust machen auf Klimaschutz’ kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Luxemburg hat seine Rolle als Motor einer ambitionierten Klimapolitik aufgegeben – national, wie auf europäischer Ebene.  Dabei liegen die Lösungen auf dem Tisch – was fehlt, ist der politische Wille. Wir fordern die Regierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen. Die Klimakrise wartet nicht. Jedes Zögern verspielt Chancen– und kostet am Ende Menschenleben.” so Joëlle Welfring, klimapolitische Sprecherin von déi gréng.

Die aktuelle Hitzewelle hat auch erneut gezeigt, wie zentral Begrünung für die Lebensqualität der Menschen in den Städten und Dörfern ist. Bäume, Grünflächen und kühlende Infrastrukturen sind kein „nice to have“ sondern ein essenzieller Bestandteil der Klimaanpassung. Ein Beispiel dafür, wie gezielte Unterstützung wirken kann, war das erfolgreiche Projekt „Méi Natur an eise Stied an Dierfer“ der Vorgängerregierung, das zahlreiche Gemeinden bei kreativen und konkreten Begrünungsprojekten unterstützte.

Joëlle Welfring fordert: „Statt weiter auf punktuelle Appelle zu setzen, braucht es jetzt ein dauerhaftes Förderregime für naturnahe Gestaltung im Siedlungsraum. So können Gemeinden langfristig planen und die dringend nötige Anpassung an zunehmende Hitze und Extremwetter vorantreiben.“

Pressemitteilung

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