Grüner Anti-PFAS Plan abgelehnt: Luxemburg wartet auf die EU statt selbst zu handeln

Communiqué de presse

19. März 2025

Mit einer Motion haben déi gréng am 18. März 2025 die Regierung dazu aufgefordert, unverzüglich einen Anti-PFAS-Plan zu erstellen und umzusetzen.

Trotz der bekannten Risiken und einer zunehmenden PFAS-Belastung hat die Chamber heute die Motion von déi gréng für einen nationalen Anti-PFAS-Plan abgelehnt.

Joëlle Welfring, umweltpolitische Sprecherin von déi gréng, kritisiert die Entscheidung:

„PFAS sind eine unsichtbare Verschmutzung, die nur schlimmer wird, solange wir nicht handeln. Es ist enttäuschend, dass Luxemburg in dieser wichtigen Frage auf Brüssel wartet, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen. Andere Länder wie Frankreich haben längst eigene Regelungen eingeführt – warum sollten wir abwarten, bis die EU entscheidet?  Unsere Bürger.innen verdienen einen aktiven Schutz vor diesen schädlichen Chemikalien, und jede Verzögerung bedeutet ein größeres Gesundheitsrisiko.“

Zum Hintergrund: PFAS – Ein wachsendes Problem mit enormen Kosten

PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind eine Gruppe von synthetischen Chemikalien, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in zahlreichen Alltagsprodukten vorkommen. Ihre hohe Stabilität macht sie extrem langlebig – sie reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an und bergen gesundheitliche Risiken wie hormonelle Störungen, ein erhöhtes Krebsrisiko und Übergewicht.

Auch in Luxemburg sind PFAS allgegenwärtig: Trifluoressigsäure (TFA), ein Abbauprodukt von PFAS, wurde in sämtlichen Grund- und Oberflächenwasserproben einer europäischen Analyse gefunden.[1] Deshalb brachten déi gréng die TFA-Belastung der Gewässer bereits im Juli 2024 im Umweltausschuss, und anhand von mehreren parlamentarischen Anfragen, zur Sprache.

In dem von déi gréng geforderten Anti-PFAS-Plan hätten konkrete Maßnahmen zur Identifikation und Begrenzung der Hauptquellen von PFAS, eine bessere Überwachung der Belastung, eine klare Strategie zur schrittweisen Reduktion dieser Schadstoffe, sowie eine bessere Informationspolitik für Bürger.innen festgehalten werden müssen.

[1] https://www.meco.lu/de/blog/documentcenter/ewigkeitschemikalie-tfa-auch-im-trinkwasser-noch-ist-kein-grund-zur-panik-aber-die-politik-muss-sofort-handeln/

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