20. März 2025
In der heutigen Plenarsitzung haben déi gréng sich für langfristige und zukunftsorientierte Lösungen in Sachen Energie- und Ernährungspolitik eingesetzt.
Krisenfeste Ernährungspolitik braucht faire Preise, regionale Kreisläufe und weniger Verschwendung
In der heutigen Konsultationsdebatte zur nationalen Ernährungspolitik betont Joëlle Welfring, dass eine nachhaltige Ernährungspolitik nicht nur fair und inklusiv sein, sondern auch unsere planetaren Grenzen respektieren muss: „Die Abhängigkeit von importierten Futtermitteln, Düngern und anderen externen Betriebsmitteln macht unser Ernährungssystem krisenanfällig und muss gezielt reduziert werden. Nur durch eine Stärkung regionaler Kreisläufe und eine ressourcenschonende Landwirtschaft können wir unsere Ernährungszukunft sichern.
Zudem muss der Staat seine Hebelwirkung entfalten – beispielsweise durch eine erweiterte Nutzung von Plattformen wie „Supply4Future“, um kleineren Produzenten ganzjährig Absatzmöglichkeiten zu bieten und biologische und lokale Ernährung landesweit zu fördern.“
Beide der von Joëlle Welfring präsentierten Motionen (1) über den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und (2) zur Erweiterung der Nutzung von Plattformen wie „Supply4Future“ wurden von der Chamber in die Landwirtschaftskommission verwiesen. déi gréng werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass diese wichtigen Maßnahmen konsequent vorangetrieben und in eine nachhaltige und faire Ernährungspolitik integriert werden.
Zukunftsorientierte Energiepolitik geht anders
Die Vorteile der Elektrifizierung sind unbestritten: Sie sorgt für eine sichere und unabhängige Energieversorgung, schützt unsere Umwelt und stärkt Unternehmen langfristig. Deshalb war sie ein zentraler Bestandteil des Energie- und Klimaplans der vorherigen Regierung und steht heute noch im Fokus europäischer Initiativen wie dem Clean Industrial Deal. Doch während die EU auf Elektrifizierung setzt, bremsen CSV und DP mit Maßnahmen wie dem halbierten Strompreisdeckels und unsozialen Netztarifen die Energiewende aus.
„Statt Planungssicherheit, werden die bestraft, die frühzeitig in zukunftsfähige Technologien investiert haben. Gleichzeitig nimmt die Regierung den Unternehmen jeglichen Anreiz, sich an der technologischen Wende zu beteiligen. Zukunftsorientierte Politik geht anders!“, meint Joëlle Welfring, die sich in den letzten Monaten weiderholt mit konkreten Vorschlägen für den Netzausbau und eine langfristige Batteriestrategie eingesetzt hat.
Wasserstoff: ein wichtiges Puzzlestück für die Energiewende
In Zeiten globaler Krisen ist eine nachhaltige Energieversorgung essenziell. Wasserstoff kann eine Schlüsselrolle spielen – insbesondere in Sektoren mit hohem Dekarbonisierungsaufwand. Deswegen ist die von grüner Hand initiierte gesetzliche Basis für ein Wasserstofftransportnetz, die heute in der Chamber verabschiedet wird, ein wichtiger Schritt.
„Wasserstoff ist ein wichtiges Puzzlestück der europäischen Energiewende. Luxemburg muss jetzt Produktionskapazitäten aufbauen und von strategischen Partnerschaften profitieren. Neben Versorgungssicherheit geht es darum Know-how zu entwickeln und Best Practices mit anderen EU-Staaten zu teilen.“, so Joëlle Welfring. „Die Regierung muss zudem ein Ökosystem rund um erneuerbaren Wasserstoff schaffen, indem sie gezielt Industriezweige aufbaut und fördert, die diese Technologie nutzen und weiterentwickeln. Nur so kann Luxemburg langfristig von der Energiewende profitieren und seine Wettbewerbsfähigkeit stärken.“