9 Joer Fukushima: Atomenergie ass keng Léisung, se ass e Problem!

Communiqué de presse

11. März 2020

Heute jährt sich die Fukushima-Katastrophe bereits zum neunten Mal. Doch die Auswirkungen der dreifachen Kernschmelze in der japanischen Atomzentrale auf die Umwelt bleiben weiterhin hoch aktuell. Das High-Tech-Land Japan, das angeblich – übrigens wie alle Atom-Länder – die „sichersten Reaktoren der Welt“ betreibt, ist auch nach 9 Jahren noch weit davon entfernt die Situation im Griff zu haben.

Optimistische Planungen der Regierung gehen von 40 Jahren andauernden Aufräumarbeiten aus! Über eine Million Tonnen radioaktives Kühlwasser, wo täglich noch hunderte Tonnen hinzukommen, wird seit dem Unfall in riesigen Tanks gelagert. Doch die Regierung sieht keine andere Lösung, als das kontaminierte Wasser schlussendlich doch im Meer zu entsorgen. Ganz nach dem Motto „Aus den Augen aus dem Sinn“…

Auch die Dekontaminierung der Böden in den belasteten Gebieten hat sich als extrem kostspielig und in dieser Größenordnung als unmöglich erwiesen. Rund 9.000 km2 – die fast 3,5-fache Fläche Luxemburgs – sollten nach dem Unfall dekontaminiert werden, was aber nur bruchstückhaft gelang. Millionen Kubikmeter kontaminierter Erde und Asche liegen in Plastiksäcken zu Bergen aufgetürmt in der evakuierten Zone. Sichere Endlager gibt es keine. Stattdessen wird erwogen zumindest die weniger belastete Erde bei Bauprojekten zu vergraben, bzw. zu recyclen.

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat erneut bewiesen, dass es keine sichere Atomkraft gibt und es sie auch nicht geben kann. Atomenergie ist keine Lösung, auch nicht für den Klimawandel. Sie ist und bleibt ein Problem. Deshalb setzen déi gréng sich auch weiterhin für den Ausstieg aus der Atomkraft und den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie für Energieeffizienz und Energiesparsamkeit ein.

Lichtblicke sind hierbei die Stilllegung, seit dem 31. Dezember 2019, des nächstgelegenen deutschen Atomkraftwerkes in Philippsburg, die definitive Abschaltung von Block 1, Ende Februar 2020, in Fessenheim und die richterliche Annullierung der Laufzeitverlängerung von zwei belgischen Pannenreaktoren in Tihange und Doel.

Nun gilt es auch in Bezug auf die Atomzentrale in Cattenom weiter Druck aufzubauen und die von EDF anvisierte Laufzeitverlängerung auf bis zu 60 Jahre zu verhindern und gleichzeitig sicherzustellen, dass keine Atomprojekte unter dem falschen Vorwand des Klimaschutzes mit EU-Geldern gefördert werden.

Djuna Bernard & Christian Kmiotek, Co-Präsidenten von déi gréng

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